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Zugegeben. Ich mag Romeo und Julia und die Capulets und die Montagues und ich mag Shakespeare und ich mag das Museumsquartier und ich mag mein Schwesterherz und ich mag Theater überhaupt und Liebesgeschichten auch und die Liebesgeschichte schlechthin sowieso und ich mag das Plakat und ich mag die Festwochen und ich mag Wien und ich mag die Englische Sprache und ich mag Überraschungen und ich mag das Ungewöhnliche und das Unmögliche mag ich auch. Ich mag schöne Körper und Licht und Schatten, ich mag das Staunen und mag verzaubert werden und das Fragen, wenn ich nicht weiß oder versteh, wie manches funktioniert. Und ich mochte den gestrigen Tag in seiner Gesamtheit. Vom Aufwachen bis zum Einschlafen.

Das hier kann also keine Kritik werden, im eigentlichen Sinn, auch keine Reflexion und auch kein Lamentieren über Populärkultur. Nur um keinen Zweifel daran zu lassen.

Ich war beeindruckt, ganz ehrlich. Eine Mischung aus Sprechtheater, aus Comedy, aus Zirkus, aus Tanz, aus Clownerie und Pantomime, aus Theater und Show. In seiner Gesamtheit vielleicht ein bisschen zu üppig, zu wenig dramatisch. Doch so herrliche Szenen, so hinreissende Momente, so offene Münder und Augen, die versuchen, das Blinzeln hinauszuzögern um nichts zu versäumen.

Die schönsten Szenen: Das Gespräch zwischen Benvolio und Romeo. Voll Leichtigkeit scheinen sie über die Bühnen zu schweben, ein Tanz, ein Einander Umschleichen, die Wirrungen der Liebe in Körperformationen verpackt, ein nicht enden wollendes Weitertreiben, wie im Wasser oder im Wind. Schön, wunderschön.

Die Liebesszene. Das In-Der-Luft-Hängen der Liebenden, dem Himmel näher als der Erde sind sie von einander abhängig, hängen aneinander, sich ein zwei langen, wallenden weißen Tüchern festhaltend. Akrobatik. Ruhe. Seelenruhe. Liebe. Zu schön um wahr zu sein, zu isoliert, zu einzigartig, zu kurzweilig, weil das Schicksal schon an die Tür klopft, zu schön, um wahr zu sein.

Die schönste Liebesszene überhaupt. Bis in den Tod.
woelfin meinte am 17. Mai, 13:59:
hast du sehr
einfühlsam beschrieben
das feedback zu dieser vorstellung
möchte dir raten, heute dietheater.at beim künstlerhaus, 20h, amnesty.
eine grenzsituation die man anderswo nie erleben wird 
suna antwortete am 17. Mai, 14:14:
danke
schön! Hat mir auch eine Freundin empfohlen, ich schaff es jedoch arbeitsbedingt nicht hin. Dafür hab ich Karten für Panic!How to be happy nächste Woche, hast du was davon gehört? 
Sierra meinte am 18. Mai, 19:21:
Neid
ich wollte unbedingt Karten und war zu spaet dran. so wie du es beschreibst umso mehr schade dass ich es nicht gesehen habe...naja, beim naechsten mal ;-) hattest du mit dem schwedisch keine probleme? 
miss.understood antwortete am 18. Mai, 19:54:
auch neid.
marketing gehört verboten. hätten sie das ganze als geheimtipp gehandhabt, hätten es die herrschaften, die sich gern mal für alles ein bisschen zeit lassen, auch geschafft, sich karten zu besorgen.
nichtmal über die geheimste hintertür war da was zu machen. 
suna meinte am 18. Mai, 19:51:
So
viel Text war da ja gar nicht und wenn, dann konnte man schön mitlesen. Man hätte es aufgrund der Bekanntheit der Geschichte wahrscheinlich sogar ohne Text verstanden - wär aber schade, ist ja ein wunderschönes Werk :) 
suna meinte am 18. Mai, 22:55:
@miss
wenns ein geheimtipp gewesen wär, dann hätte ich es bestimmt nicht gewusst. Ein Trost? 
miss.understood antwortete am 18. Mai, 23:03:
dann hätten
wir es beide nicht gesehen und irgendwie tröstet mich das jetzt nicht ganz so, wie ich mir das vorgestellt habe.. klingt aber sehr danach, dass du einen feinen abend hattest. und das ist eine schicke sache : ) 
 

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