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Eben zurück aus dem beinahe nettesten Teil des Burgtheaters: Dem Vestibül.
Alles am Tisch Genossene gefiel, ausnahmslos. Ein bisschen zuviel Würze meines Erachtens, die Ruccola hat das Carpaccio gekillt - aber ich mag Ruccola ja auch sehr gern.

Der krönende Abschluss: Das Mouse vom weißen Spargel begleitet von Passionsfrucht. Die Passionsfrucht hat zwar höchstverdächtig nach Maracuja ausgesehen und geschmeckt, deshalb jedoch nicht schlechter harmoniert. Sehr sehr lebenswert, so ein Mouse, so locker und flaumig wie im Bilder-Kochbuch und geschmacklich so leicht wie eben nur Spargel sein kann... Köstlich!

Vielleicht einmal zum Nachprobieren, wenn ich wieder ein bisschen mehr Küchenmuse habe: Petersfisch auf Mango-Pfirsich-Chutney, ich glaub ich machs mit ein bisschen weniger Pfirsich, dafür aber Kirschtomaten dazu. Das wird ein Fest!

Schwesterchen hat bereits heut abend gekostet, da will ich mich nicht daran messen lassen. Mal sehen, wen ich einladen könnte, denn sich selbst verwöhnen hat zwar auch was, ist aber sooooo leicht zu übertreffen. Wenn ich ehrlich bin.

wahrlich wahrlich, herr dave eggers hat es ja schon vor einiger zeit der welt mitgeteilt: er ist ein genie! der mann, der mir den potentiellen titel meines ersten buches "a heartbreaking work of staggering genius geklaut hatte" : ) und dessen zweites opus "you shall know our velocity" mich ebefalls mehr als nur begeisterte...

Bescheidenheit war nie seine Zier, ist auch überflüssig, denn - um kurz Schopenhauer zu bemühen:
Bescheidenheit bei mittelmäßigen Fähigkeiten ist bloße Ehrlichkeit; bei großen Talenten ist sie Heuchelei.

Das traf auch auf das in den späten 90ern publizierte Might Magazine zu, das ich leider nur ein einziges Mal so richtig in den Händen halten konnte. Dort wurde zum Beispiel in der obligaten Liste der tollsten CDs nur jene angeführt, von denen die Redaktion am meisten freebies bekommen hatte...

Eggers hat sich nun bei McSweeny's- Verlag zur Aufgabe gemacht, junge amerikanische/kanadische Autoren zu fördern und publizieren. Das ganze geschieht auszugsweise im McSweeny's Quaterly und ist meiner Meinung nach zumindest unterhaltsam, kontroversiell auch, hin und wieder aber nicht ganz so aufregend. Für alle, die unübliche Literatur und allgemein schräge Geschenke, die Bücher mit schrägen Fotos und eingescannten Listen und Zeichnungen drin lieben, sind Eggers und McSweeny's sehr sehr zu empfehlen!

Auf der McSweeny's-Seite wird auch die Handhabung der website erklärt, weils so nett ist, hier ein kleiner Auszug:

Frequency
We will put some things "up," so to speak, on some days, and on other days, we will not put things up. Whether or not we put things up will depend largely on whether, on a particular day, we have anything to put up. For example, let's say that on Monday we have something which we want to put up. On that day, we will put that thing up. On Tuesday, though, we might not have anything to put up. We will worry for a moment about not having anything to put up. "Oh no," we might say, "another day has come, and we have nothing to put up. What will happen if someone visits this site and there is nothing new to look at? Will people be angry?" But then we will realize that, chances are, people will not be angry -- that, chances are, people will understand. Most people are pretty understanding.


nothing more to say

hat nun endgültig Aretha Franklin als meine bevorzugte Wohnungsputz-Musik abgelöst. Abwechselnd schwing ich den Besen und das Staubtuch nun zum About-a-Boy-Soundtrack und zu Have you fed the fish? Irgendwie geht das einfach besser, wenn man gute Musik im Hintergrund hat....

Da fällt mir grad noch mein kanadisches "Zeig-mir-Wien"-Projekt ein: Der hat sich zu später Stunde auf Deutsch über seine Putzfrau aufregen wollen und dabei die Silben vertauscht: This Frau Putze ist einfach schrecklich, really!....

Der vor allem live unheimlich liebe und schräge badly drawn boy beehrt nun auch Österreich. Das ganze am forestglade, in Wiesen, gleich einen Tag nach godfather Tricky. Und ich kann nicht dabei sein!

Für alle, denen es so geht wie mir, hier zumindest ein kleiner Auszug aus "You were right":

And songs are never quite the answer
Just a soundtrack to a life
That is over all too soon
Helps to turn the days to night
While I was wrong and you were right

gefangen auf einer insel am anderen ende der welt, gefangen, weil die letzte fähre zurück partout nicht auf uns warten wollte, gefangen, weil uns das gespräch zu sehr gefesselt hatte. vielleicht auch gefesselt von dem wunsch, die fähre zu versäumen.

am strand im sternenzelt - ein windschlüpfriges zelt. am strand noch fischer, im wasser natürlich auch, wie bucklige gondoliere stehen sie in booten, die rechts und links mit kleinen lampen ausgestattet sind. wie sterne am zeltboden leuchten die lichter das seichte uferwasser aus.

die fischer sind auf der suche nach muscheln und kleinen krabben - eine kostbare beute. wir sind auf der suche nach den gedanken und an- und einsichten des jeweils anderen - eine nicht minder kostbare beute. ein nicht enden wollendes gespräch über gott und die welt und gut und schlecht und über notwendiges und überflüssiges. er fordert mich heraus, er widerspricht heftig, stimmt mir zu und gibt einmal klein bei. ein gedanke führt zum nächsten, der wind dazu, sich einander körperlich zu nähern - damit die kälte erträglich wird.

ein schwieriges gespräch, ich kann nicht sagen, dass ich mich immer wohl gefühlt habe. die köpfe rauchen im sternenzelt, ich bin beinahe froh, dass unser lachen und der wind den denkrauch ein wenig vertreiben. übrig bleibt ein bisschen mehr klarheit. pures glück, für manche augenblicke. ein gespräch, das mich in einer nacht so viel weiter brachte, irgendwie. die erste fähre brachte uns erstmal zurück.

ich liebe solche gespräche, ich liebe es, mich mit menschen zu unterhalten, die mich weiterbringen, mich anstoßen und nicht eindämmen, mich anregen und inspirieren, menschen, die zuhören und mitteilen, nicht ignorieren und ihre Wahrheit missionieren.
nichts schlimmer als desinteresse, nichts schlimmer als nichts zu sagen zu haben, nichts schlimmer als kein sinn für den augenblick. nichts schöner als das dämmerlicht.

das beste: die vorfreude. er ist zurück und ich im sommer in berlin. herr r, ich freu mich.

gerade wird auf fm4 AUSFÜHRLICH über weblogs berichtet - the democratic way to share information

Great!

Im journal und auch bei papillon schon einmal gefunden:

Wenn du etwas liebst - lass es gehen.

Wenn es zu dir zurückkehrt,
hast du es nie verloren.

Wenn es nicht zu dir zurückkehrt,
hast du es nie besessen.


Frustrierend, wenn man lange Zeit liebte, genug liebte, um gehen zu lassen, gehen ließ und es nicht zurückkehrte. Frustrierend die Erkenntnis, dass man so lange Zeit wider seiner Überzeugung nicht besessen hat.

heute nacht via email


.... bist du herzlich eingeladen, in meinem Team mit uns zu gewinnen. Denn zum Verlieren treten wir nicht an, oder?

 

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